Deutschland ist eine Pendlernation. Nach Zahlen des Bundesarbeitsministeriums haben mehr als zwei Drittel der deutschen Arbeitnehmer einen Pendelweg mit Fahrzeugen zum Arbeitsplatz zurückzulegen. Vor allem in den Ballungsräumen steigt die Zahl der Einpendler. Das sind Arbeitnehmer, die jeden Tag oder mehrmals in der Woche von ihrem Wohnsitz außerhalb der Städte und Ballungszentren zur Arbeit morgens hineinpendeln und abends wieder hinauspendeln. Nach Schätzungen von Gewerkschaften und Umweltverbänden macht der tägliche Arbeitsweg mehr als die Hälfte des Mobilitätsbedarfs bei Privathaushalten aus.
Sowohl in der Kombination von Straßenmobilität und öffentlichen Verkehrsmitteln als auch in der reinen Autofahrt machen sich Elektrofahrzeuge beim Pendeln besonders bezahlt. Dies gilt nicht zuletzt deshalb, weil Elektrofahrzeuge im Vergleich zum Benziner ihre umweltschützenden Potentiale erst nach über 50.000 Kilometern Laufleistung entfalten. Ein Wert, der sich auch in Flächenländern ohne den täglichen Werg zur Arbeit nur schwer einstellt. Vielfahrer mit klar abgegrenzten kurzen bis mittellangen Wegen können besonders von einem Elektroauto profitieren.
Ladezeit korreliert mit Arbeitszeit
Im Gegensatz zum Verbrenner muss der Elektrowagen in regelmäßigen Abständen aufgeladen werden. Da der Ladevorgang Zeit benötigt, sind Dauernutzungen oder fragmentierte Nutzungen wie durch Kurierfahrer, Taxis, Pflegedienste oder als Einsatzfahrzeuge eher schlecht für das Profil eines Elektrofahrzeugs geeignet. Dagegen ist der Pendler mit einem Elektroauto besser beraten. Die Pendelstrecken bewegen sich meist zwischen fünf und fünfzig Kilometern. Das ist eine Distanz, die der Elektrowagen bequem und mit großer Leistungskraft wegsteckt. Danach steht das Fahrzeug für die Arbeitszeit am Bahnhof oder in der Firmengarage.
Während dieser Zeit kann der Wagen den notwendigen Strom tanken, um dann für den Rückweg nach Hause und zum Einkaufen oder Kinder zum Sporttraining fahren genug Saft zu haben. Anschließend steht ihm zu Hause über Nacht wieder ein Ladevorgang bevor. Nicht nur, dass ein Elektroauto schadstoffarm fährt und meist wirtschaftlicher ist – auch die Förderungen für Ladestrom und die Anschaffung sind für pendelnde Arbeitnehmer ganz besonders interessant. Hinzu kommt, dass sich auch die Ladeinfrastruktur stetig verbessert.